Freitag, 24. Januar 2014

Einschlafhilfe.Durchschlafen.Erschöpfung

Meine kleine Raupe ist jetzt 6 Monate alt. Wenn ich auf die Zeit bis zur Geburt zurückblicke, stelle ich fest, dass neben den vielen, vielen schönen Momenten auch einige sind, die man echt mal ganz schnell vergessen möchte. Aber auch die gehören zum Elternsein dazu.

Die ersten 3 Monate hat mein Schnuckel viel geweint. Problem: Bauchweh. Okay, die Zeit haben wir überstanden. Viele schlaflose, nicht endende Nächte. Nächte voller Verzweiflung und auch Hilflosigkeit. Nächte, an denen man nicht erkennen konnte, was am Mamasein schön ist.

In diesen Nächten war ich froh, wenn meine Tochter überhaupt mal geschlafen hat: auf meinem Arm oder auf meinem Bauch. Es war mir egal, Hauptsache  sie kam zur Ruhe. Und ich ebenfalls. Ich habe gelernt, im Sitzen zu schlafen. oftmals bin ich aufgewacht mit Genickstarre oder ähnlichen Wehwehchen. In ihr eigenes Bett habe ich sie weder tagsüber noch nachts bekommen. Tagsüber hat sie im Kinderwagen geschlafen ohne Probleme. Ich hatte Alpträume in denen ich meine Tochter versehentlich habe fallen lassen oder erdrückt habe. Schlimm..

Zwischen dem 3 und 6 Monat haben wir die Erfahrung gemacht, im liegen zu stillen. Sie ist nach dem Stillen eingeschlafen und hat sich weggedreht. Das war nachts angenehmer, aber so kam es, dass sie neben mir geschlafen hat und mein Mann weiterhin ausquartiert war. Tagsüber klappte es weiterhin gut im Kinderwagen. Ihr Bett war auch in dieser Zeit absolute tabuzone, was mit lauten und endlosem Schreien bekräftigt wurde. Bei jedem Versuch.

Ich hatte mir immer gesagt, dass ich die ersten 6 Monate komplett nach den Regeln und Wünschen meiner Tochter existieren werde. Stillen nach Bedarf, schlafen wie sie mag, immer parat sein. Nähe so wie sie es braucht und möchte. Letzteres werde ich nie ändern wollen aber es war dann jetzt an der Zeit, die Einschlafgewohnheiten, die Schlafgewohnheiten und das Bett dafür zu wechseln. Vorallem wollte ich auch wieder in mein altes Leben zurück...d.h. auch mal abends auf die Couch.

Mir kam die Idee mit einer Sternenlampe. Ein wenig googeln führte mich schnell zu folgender Lampe:



Sie gefiel mir sofort und allzu teuer war die auch nicht. Der Preis unter 20 Euro war es mir wert. Bestellt, geliefert und ausgepackt bot sich mir eine kleine süße einfache Lampe. Sie ist aus Kunststoff mit verschraubtem Batteriefach.


Die Füße sehen aus wie Schlingen und haben keine Funktion, bieten aber eine gute Greifmöglichkeit für kleine Kinderhände.
Auf dem Rücken des Käfers befinden sich ausgestanzte Sterne und ein Mond, durch die das Licht scheint und die Motive an die Decke projektiert. Jeweils in der Farbe, die man über  den Touchsensor auswählt.



Die Lampe ist einfach, qualitativ gut und sieht für Kinder auch ansprechend aus. Da sie kein Kabel hat und auch die Leuchtmittel für Kinder nicht erreichbar sind, stellt sie keine Gefahr für Kinder dar. Wir legen Sie zu unserer Raupe mit ins Bett.

Die Klarheit der Sterne und des Mondes, die projektiert werden, hängt von der Dunkelheit des Raumes und von der Entfernung zur Decke oder zur Wand ab.



Die Idee war, die Kleine an dem 6. Monat endlich an ihr Bett zu gewöhnen. es steht bei uns im Schlafzimmer. Aber 6 Monate waren alle Versuche dies-bezüglich erfolglos.

Ich stille meine Tochter. Wir schmusen etwas und dann lege ich sie wach ins Bett, schalte den Käfer ein und die Nachttischlampe aus. Das Kinderbettchen befindet sich unter einer Dachschräge. Der Käfer liegt an ihrem Fußende. Anfangs lag er neben ihr. Das war nicht weiter schlimm, so hatte sie Gelegenheit ihn zu erkunden, abzuschlecken und zu ertasten. Das hat sie die ersten Male gemacht. Danach haben wir den Platz allerdings ans Fußende im Bett verlegt um sie vom Einschlafprozess nicht allzu sehr abzulenken. 

Es funktioniert.

Kein Tamtam, kein Weinen, kein nölen, nix. Sie schläft alleine in ihrem Bett ein. Das was am vorherigen Tag noch nicht klappte, klappt. Sie starrt die Sterne an. Man hört sie, wie sie sich bewegt und danach schläft sie ein. manchmal dauert es ein paar Minuten, manchmal länger. Aber es funktioniert. Wir probieren das seit 7 Tagen zu jeder Schlafenszeit, auch zu den Mittags- und Nachmittagsschläfchen.
Die Lampe schaltet sich nach 45 Minuten selbst aus. Wunderbar. Was will man mehr. Die Investition hat sich für uns voll ausbezahlt. Meine Tochter hat einen weiteren Sprung ohne Leidenstränen erklommen und ich bin wesentlich entspannter. 



Wie einfach sich manches lösen lässt. Unglaublich. Sie schläft nicht durch, aber nach dem Tankstop/s in der Nacht mache ich die Prozedur genauso. Es läuft. 

Gute Sache :)

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